Schritt für Schritt zur Capsule Wardrobe
Ich hatte zwar noch nie außerordentlich viele Klamotten und shoppen gehen ist für mich definitiv kein Hobby, aber trotzdem kenne auch ich diese Tage, an denen man morgens ratlos vor dem vollen Kleiderschrank steht und sich fragt, was man anziehen soll – denn mit der Zeit hatten sich bei mir mal wieder einige Teile angesammelt, die ich nicht mehr gerne trage…
Das habe ich vor einigen Wochen zum Anlass genommen, mich mal etwas intensiver mit meinem Stil und meinem Kleiderschrank auseinanderzusetzen und habe mir nun quasi eine Capsule Wardrobe zusammengestellt. Und wie ich dabei vorgegangen bin, erkläre ich in diesem Beitrag!
1. Aussortieren
Bevor ich mir überhaupt Gedanken darüber gemacht habe, wie meine Capsule Wardrobe konkret aussehen soll und welche Farben und Schnitte ich dafür wähle, habe ich in meinem Kleiderschrank gründlich ausgemistet. Alles, was nicht mehr passt, worin ich mich nicht mehr wohl fühle und was nicht repariert werden kann, muss gehen.
Beim Aussortieren kann man unterschiedlich vorgehen: Manche wählen aus allen Teilen intuitiv die Lieblingsstücke aus und hängen diese zurück in den Schrank, andere sortieren erstmal alle Kleidungsstücke nach Farben oder nach Art und stellen dann fest, dass sie vier gleich aussehende graue T-Shirts besitzen, und wieder andere räumen alles in Kisten und holen nach und nach das heraus, was sie brauchen…
Ich persönlich habe einfach alles, was ich länger nicht mehr getragen habe, einmal angezogen und dann überlegt: Fühle ich mich gut darin? Habe ich etwas im Schrank, was dazu passt? Zu welcher Gelegenheit würde ich es tragen und wie oft bietet sich mir so eine Gelegenheit? Habe ich schon ein ähnliches Kleidungsstück, das mir vielleicht sogar besser gefällt?
2. Entsorgen
Einen Teil der gut erhaltenen Kleidungsstücke konnte ich selbst verkaufen. Dazu eignen sich z.B. ein Flohmarktstand oder ein Konto bei „Kleiderkreisel“. Alles, was ich nicht direkt losgeworden bin, habe ich dann in einem Second Hand Laden abgegeben. Toll finde ich auch das Konzept von Kleidertausch-Partys.
Wer eine Nähmaschine besitzt, kann aus alten T-Shirts zum Beispiel auch Stoffbeutel zum Einkaufen oder Scrunchies nähen. Kleidungsstücke, die auch kein Second Hand Laden mehr nimmt, kann man gut als Putzlappen verwenden!
3. Den eigenen Stil finden
Nach dem Aussortieren war ziemlich klar, dass ich für den Frühling und den Sommer vor allem Kleiungsstücke in Blau- und Türkis-Tönen besitze. Im Herbst und Winter hingegen trage ich gerne Farben wie Violett oder Aubergine. Außerdem besitze ich viele schwarze, weiße oder graue Klamotten, die ich das ganze Jahr lang trage. Damit hatte ich drei Grundtöne und zusätzlich zwei Farben bzw. eine Farbrichtung, die von den Jahreszeiten abhängen.
Außerdem fühle ich mich in Kleidern zum Beispiel wohler als in Jeans und T-Shirts – wenn ich aber doch mal Hosen trage, dann am liebsten Skinny Jeans und dazu einen etwas weiteren Pullover oder ein T-Shirt mit Poncho oder Strickjacke… Ich denke, sowas findet man im Laufe der Zeit einfach raus, indem man verschiedene Sachen ausprobiert!
4. Shopping-Regeln aufstellen
Nun ist die Capsule Wardrobe schon fast fertig, aber vielleicht fehlt noch das ein oder andere Teil… Bevor man shoppen geht, ist es jetzt wichtig, zu überlegen, wie man dabei vorgehen will.
Ich habe zum Beispiel beschlossen, nur noch Fair Fashion oder Second Hand zu kaufen. Wer dazu neigt, mehr zu kaufen, als er*sie eigentlich braucht, könnte aber auch Regeln wie „für jedes neue Teil muss ein altes gehen“ aufstellen. Außerdem möchte ich mich beim Shoppen in Zukunft noch mehr daran orientieren, ob das süße Kleid oder der hübsche Cardigan zu den Sachen passt, die ich bereits besitze – sowohl farblich als auch vom Schnitt.
Auf eine bestimmte Anzahl von Kleidungsstücken pro Saison habe ich mich übrigens nicht festgelegt – das mache ich einfach nach Gefühl!
5. Ergänzen
Ich habe versucht, nach dem Aussortieren erst mal mit meiner reduzierten Auswahl an Kleidungsstücken auszukommen, um dann festzustellen, was noch fehlt. Schnell habe ich dann gemerkt, dass ich noch einen dünneren Pullover brauche. Deshalb durfte ein neuer dunkelblauer Pulli von einem Fair Fashion Label bei mir einziehen, über den ich mich richtig freue!
Wow, ich habe deinen Blog gerade entdeckt und mit fehlen kurzfristig die Worte. Du wirkst so sympatisch und ich bin echt begeistert von der schönen, minimalistischen Art mit der du bloggst. Danke das du die Welt zumindest ein Stück weit zu einem besseren Ort machst und uns dabei zu Veränderung inspirierst.
Ganz liebe Grüße, Linda ♥
Liebe Linda,
vielen lieben Dank für so nette Worte – ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe! 💕🍃
Hab‘ ein schönes Wochenende und alles Liebe,
Sonja 😊