Für viele von uns gehört sie wie selbstverständlich zum Alltag, die Tasse Kaffee am Morgen – und dann vielleicht noch der ein oder andere Schluck Kaffee im Büro oder der Coffee To Go, den man sich vor der Vorlesung noch kurz beim Bäcker gekauft hat. Dabei vergessen wir vermutlich viel zu oft, dass Kaffee eigentlich ein Luxusgut ist. Deshalb möchte ich heute ein paar Anstöße geben, wie wir Kaffee mit mehr Achtsamkeit genießen können und dabei anderen und der Umwelt auch noch etwas Gutes tun!

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1. Tschüss, Kaffeeautomat!

Einfach nur auf einen Knopf drücken, und dann tröpfelt der Kaffee in deine Tasse. Ganz schön praktisch, wenn man morgens noch im Halbschlaf ist… Aber schöner finde ich es, die Bohnen eventuell sogar frisch zu mahlen, das Herdkännchen mit Wasser zu befüllen, und dann zuzuhören, wie der Kaffee kocht. Dadurch entsteht weniger Müll (Alu-Kapseln/Pads – und, wenn der Automat kaputt geht, Elektro-Schrott) und ich finde, man schmeckt den Unterschied auch!

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2. Suspended Coffees & Ko-Fi

Einige Cafés und Kaffeebars bieten die Möglichkeit, nicht nur für sich selbst einen Kaffee zu bestellen, sondern auch jemandem, der sich sonst einen Cafébesuch nicht leisten könnte, einen Kaffee auszugeben. So wird einem erst mal bewusst, wie gut man es eigentlich hat, und kann hoffentlich jemand anderem noch eine Freude damit machen!

Die Plattform Ko-Fi bietet dir außerdem die Möglichkeit, deine Lieblings-Blogger*innen für ihr Engagement mit einem Kaffee zu belohnen. Das ganze funktioniert via Pay Pal – ca. 3€ gehen dann auf das Konto der Person, die man unterstützen möchte.

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3. Einen hübschen Mehrwegbecher verwenden

Davon abgesehen, dass die Pappbecher für Coffee To Go meistens nicht recyclebar sind, da diese mit einer dünnen Schicht Plastik überzogen sind, welche man kaum vom Papier trennen kann, sieht es doch auch einfach schöner aus, den Cappuccino aus dem eigenen Becher zu schlürfen, oder?

Aber: ein Mehrwegbecher lohnt sich Material- und Energietechnisch erst nach ca. zwei Monaten, vorausgesetzt, man verwendet ihn täglich z.B. auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni [1]. Deshalb bringt es natürlich nichts, sich so einen Becher zuzulegen, ihn dreimal zu benutzen und dann im Schrank verstauben zu lassen – überlegt also gut, ob sich die Anschaffung lohnen würde, oder ob es auch machbar und schöner wäre, sich die fünf Minuten zu nehmen, um den Kaffee vor Ort aus einer richtigen Tasse zu trinken…

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4. Bio & Fairtrade Kaffee kaufen

Zwischen 3 und 4% des 2016 in Deutschland verkauften Kaffees wurden gemäß ökologischen und sozialen Richtlinien produziert [2] – da ist noch Luft nach oben, finde ich!

Für gewöhnlich wird Kaffee nämlich in Monokulturen angebaut, was die Gefahr einer Bodenerosion erhöht und auf Dauer die Fruchtbarkeit des Bodens reduziert [2]. Zudem sind der Einsatz von Mineraldünger, Herbiziden und Pestiziden auf konventionellen Plantagen an der Tagesordnung.

Und wusstet ihr, dass die Weltmarktpreise für Kaffee von den internationalen Börsen festgelegt werden, was 2004 zum Beispiel dazu führte, dass die Produktionskosten für Kaffee zum Teil doppelt so hoch waren wie die Kaffeepreise [2]? Mit dem Kauf von fair gehandeltem Kaffee kann man zumindest ein Zeichen für mehr Transparenz und fairere Bezahlung setzen.

Naturland, Fairtrade, GEPA und das EU-Biosiegel bieten hier Orientierung!

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5. Weniger Kaffee trinken

Während die Nachfrage nach Kaffee weltweit immer weiter zunimmt, gehen Forscher davon aus, dass viele der Anbauflächen mittelfristig wegen der Klimaveränderung nicht mehr nutzbar sein werden [2]. Daher müsste der Kaffeeanbau auf lange Sicht in größere Entfernung zum Äquator migrieren, was zur weiteren Abholzung von Wäldern führen und die Biodiversität in diesen Regionen bedrohen würde [2]. Und bei einem durchschnittlichen Kaffeekonsum von über 160 Litern pro Kopf und Jahr [2] sollten wir uns deshalb mal fragen, ob es wirklich noch eine Tasse sein muss, oder?!

Außerdem ist für mich der Kaffee auch erst wieder etwas “Besonderes” geworden, seit ich ihn nicht mehr täglich trinke…

Quellen

[1] Zeit.de

[2] Greenup Magazin, Ausgabe #3