5 Gründe, auf Naturkosmetik umzusteigen

Immer mal wieder werde ich gefragt, warum ich mir nur Naturkosmetik und keine konventionellen Produkte kaufe. In solchen Situationen komme ich dann oft mit so Sätzen wie “weil ich das schon immer so mache” um die Ecke – denn einen bewussten Umstieg auf Naturkosmetik gab es bei mir gar nicht. Schon bevor ich mir mein Duschgel selbst gekauft habe, standen bei uns im Bad Shampooflaschen von Alverde, Lavera und Co.
Trotzdem habe ich mich natürlich immer mal wieder mit dem Thema auseinandergesetzt und inziwschen festgestellt, dass nicht alle Naturkosmetikprodukte gleich gut und alle konventionellen Produkte gleich schlecht sind – prinzipiell spricht aber vieles dafür, auf Naturkosmetik zu setzen!
Viele konventionelle Produkte enthalten zum Beispiel Mikroplastik, was – einmal durch den Abfluss gespült – die Umwelt und sogar einige Tierarten belastet (mehr dazu im Blogpost “A Plastic Ocean“). Auch Triclosan [1] und bestimmte synthetische Duftstoffe, wie z.B. Moschus-Ersatz [2], sind giftig für die Umwelt, um nur zwei weitere Bispiele zu nennen – die Liste der schädlichen Stoffe ist lang…
Klar könnte ich auch einfach die INCIs nach solchen Stoffen durchsuchen – ich finde es aber einfacher, direkt zu natürlichen Produkten zu greifen.
Ein Teil der Inhaltsstoffe in Naturkosmetikprodukten stammt normalerweise aus biologischer Landwirtschaft. Das hat verschiedene positive Auswirkungen: Im Ökologischen Anbau wird z.B. auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet, die oft den Boden und somit die Umwelt stark belasten [3]. Auch chemisch hergestellter Dünger, dessen Herstellung sehr energieaufwendig und mit hohem Ressourcenverbrauch und der Emission von Treibhausgasen verbunden ist, ist tabu [4].
Wer Wert darauf legt, dass Kosmetik “cruelty free” ist, wird im Naturkosmetikbereich garantiert fündig! Einige Naturkosmetikhersteller, wie zum Beispiel i+m und HejOrganic, bieten mittlerweile ein komplett veganes Sortiment an, und auch in den Drogerie-Regalen finden sich immer mehr Naturkosmetikprodukte, die mit der “Veganblume” gekennzeichnet sind.
Laut EU-Kosmetikverordnung sind Tierversuche für kosmetische Erzeugnisse in der EU zwar ohnehin verboten [5], manche Hersteller und deren Produkte gelten aber trotzdem nicht als tierversuchsfrei, da sie ihre Produkte in Ländern anbieten, wo Tierversuche vorgeschrieben sind – wie z.B. Yves Rocher (mehr dazu kann man auf dem Vegan Beauty Blog nachlesen).
Viele Naturkosmetikhersteller zeigen sich, was das angeht, besonders transparent, und sprechen sich klar gegen Tierversuche aus.
Um nur ein paar Beispiele aufzuzählen: Der Inhaltsstoff “PEG” schwächt die Barrierefunktion der Haut, “Formaldehyd” kann krebserregend sein, und Stoffe mit so unaussprechlichen Namen wie “Quaternium-15” oder “2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol” können Allergien auslösen und die Haut reizen [6].
Für jemanden, der ohnehin schon sehr sensible Haut hat oder zu Allergien neigt, ist es aber nicht nur sinnvoll, auf Naturkosmetik zu setzen, sondern auch reizfreie Produkte – also solche, die ohne Alkohol und ohne natürliche Duftstoffe bzw. ätherische Öle auskommen – zu verwenden. Eine Liste mit reizfreier Naturkosmetik gibt es auf dem Blog Herbs & Flowers.
Auch das Thema “Zero Waste” bzw. “Less Waste” scheint bei einigen Herstellern in der Naturkosmetikbranche schon angekommen zu sein – i+m zum Beispiel nutzt ein an cradle to cradle angelehntes Verpackungsprinzip, Dr. Bronner’s Seifen kommen in Flaschen daher, die zu 100% aus recyceltem PET bestehen und die Deosticks von Ben und Anna gibt es neuerdings auch in der Pappverpackung.
2 Comments
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Bei mir sind es die gleichen Gründe. Ganz tolle Fotos, btw! :)
Danke, das freut mich! 💕