Apps für einen nachhaltigeren Alltag

Manchmal kann es ganz schön schwierig sein, im Alltag “grün” zu leben… In der Hektik vergisst man dann schon mal, den eigenen Coffee-To-Go-Becher mitzunehmen, oder es bleibt am Ende keine Zeit mehr zum Kochen – also doch beim Lieferservice bestellen?! Dafür und für viele weitere Probleme und Fragen gibt es zum Glück ein paar tolle Apps, die es etwas leichter machen, das alltägliche Leben ein wenig nachhaltiger zu gestalten – und die möchte ich heute vorstellen!
Für Veganer*innen (und alle, die es werden wollen) besonders praktisch finde ich die App PETA Zwei – der vegane Einkaufsguide. Hier kann man – sortiert nach Läden oder nach Kategorien – nach allen möglichen veganen Produkten suchen.
Auch interessant für alle, die sich an eine vegane Lebensweise herantasten wollen, ist die App PETA Veganstart. Mit einer 30-Tage-Challenge wird man dazu inspiriert, die eigenen Ess- und Kaufgewohnheiten zu hinterfragen und umzustellen, indem man Tag für Tag mit Rezepten und Infos rund um das Thema Veganismus versorgt wird.
Außerdem kannst du mit den Apps Vanilla Bean oder Happy Cow schöne Cafés und Restaurants mit veganen Optionen in deiner Nähe finden – sowohl in der Heimatstadt als auch auf Reisen sehr praktisch!
TooGoodToGo hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Verschwendung von leckerem Essen entgegenzuwirken. Über die Suchfunktion kannst du Restaurants und Cafés in deiner Nähe finden, die mitmachen, und dir eine oder mehrere Portionen reservieren, die du dann in der vorgegebenen Zeitspanne abholen kannst – wie genau das funktioniert, habe ich auch in diesem Blogpost schon einmal erklärt!
Gegen die Lebensmittelverschwendung zuhause soll die App Beste Reste mit Rezeptvorschlägen helfen. Hier gibst du einfach ein, was du übrig hast, und bekommst dann Rezepte mit diesen Zutaten vorgeschlagen. Leider sind es aber noch nicht so viele Rezepte, sodass man manchmal nichts findet bzw. nicht alle übrig gebliebenen Zutaten auf einmal eingeben kann – aber als Inspirationsquelle ist die App nicht schlecht.
Die App Good On You habe ich von einer Leserin empfohlen bekommen und sie gleich ausprobiert – sie bietet einen Überblick darüber, welche Marken sich für eine faire Bezahlung einsetzen oder diese bereits umgesetzt haben. Außerdem kann man sich anzeigen lassen, wo in der Nähe die Produkte einer bestimmten Marke verkauft werden und wird wöchentlich mit neuen Artikeln zum Thema Fair Fashion versorgt.
Und Vinted (ehem. Kleiderkreisel & Mamikreisel) ist natürlich der Klassiker, was Second Hand Shopping angeht. Darüber, ob der Gebraucht-Kauf bei Verkäufer*innen, die sich damit jede Saison eine neue Garderobe finanzieren, nachhaltig ist, lässt sich allerdings streiten. Daher am besten auf Fair Fashion setzten und vorm Kauf einmal das Profil checken.
Codecheck kennen die meisten wohl schon – Produkte scannen oder über die Suchfunktion suchen und Inhaltsstoffe mitsamt Bewertung und Wirkung angezeigt bekommen. Zusätzlich findet man in der App noch einige interessante Artikel zu aktuellen Themen aus den Bereichen Ernährung, Kosmetik und Gesundheit.
Ähnlich funktioniert aber auch die App Toxfox, die sich darauf konzentriert, hormonell wirksame Stoffe ausfindig zu machen. Über die App können zudem Anfragen an Hersteller gesendet werden, die bisher keine Infos zu ihren Produkten herausgegeben haben.
Tierversuchsfreie Beautyprodukte findet man, nach Marken sortiert, über die App Kosmetik ohne Tierversuche – auch sehr nützlich!
Unterwegs sorgen Apps wie Refill oder die Refill-Seiten diverser Städte auf Instagram dafür, dass man schnell Läden ausfindig machen kann, die einem die eigene Wasserflasche kostenlos mit Leitungswasser befüllen.
Die App “Vytal” ermöglicht es inzwischen in einigen Restaurants und Bistros, Essen in Mehrweg-Schalen zu kaufen.
Ähnlich praktisch: Recup. Das ist die zugehörige App zum Coffee-To-Go-Mehrwegpfandysystem, über die du teilnehmende Cafés finden kannst. So musst du nicht immer deinen eigenen Becher mitschleppen und hilfst trotzdem mit, dem Berg an Einwegbechermüll den Kampf anzusagen. Leider ist das System in manchen Städten noch gar nicht etabliert – in der App kannst du aber auch Vorschläge für Cafés einreichen und das Team kümmert sich dann darum, Kontakt zu den Betreiber*innen aufzunehmen.
Eine ähnliche Funktion bietet die App Replace Plastic: mit dieser kann man in Plastik verpackte Produkte scannen, für die man sich eine andere Verpackung wünschen würde. Die App leitet die Beschwerden der Nutzer*innen dann gesammelt an die Hersteller weiter, sodass man nicht die Zeit aufbringen muss, um selbst eine Mail hinzuschicken (was aber auch sehr hilfreich sein kann).
Sehr praktisch finde ich die Apps verschiedener Mobilitätsanbieter wie z.B. nextBike und tretty.
Und auch, wenn ich sie noch nicht selbst getestet habe, möchte ich an dieser Stelle noch die App BlaBlaCar empfehlen, über die man Mitfahrgelegenheiten finden kann – denn das Bilden von Fahrgemeinschaften senkt die Pro-Kopf-Emissionen einer Fahrt.
Auch die Suchmaschine Ecosia, zu der es eine App für’s Smartphone gibt, spendet einen Teil ihrer Werbeeinnahmen an Aufforstungs-Projekte, zum Beispiel in Peru und Burkina Faso – das ist für dich sogar umsonst!
3 Comments
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Ein toller Artikel !!!! Aber wie du schon bemerkt hast : foodsharing und Co funktioniert nur in großen Städten. Ich finde es einfach schade, dass man überhaupt heute essen wegschmeißt, denn: die Supermärkte ( so viele !!!! ) haben bis 21-22 Uhr auf und das 6 mal die Woche. Man kann aus altem Brot so viel kochen, eingereicht und überbacken mit Käse in einer Suppe & Brotchips. Es hilft nur eins: Umdenken und sich daran halten, was man sich vorgenommen hat, denn für einen sauberen & besseren Planeten sind wir alle verantwortlich. Das ist unsere Zukunft und es hängt von und ab, ob es qualitativ eine gute Zukunft sein wird oder ob wir mal im Müll schwimmen . Ach ja 😓 trotz des traurigen Themas : liebe Grüße ☀️💁🏻♀️
Dass dir mein Artikel gefällt, freut mich sehr. Und ja, es stimmt – irgendwie muss man (egal, wo man lebt) einen Weg für sich finden, nachhaltiger zu leben. Aber was mich immer aufmuntert, ist der Gedanke, dass ich zwar allein die Welt nicht retten kann, aber dafür werde ich sie auch nicht zerstören, nur weil ich mal eine halbe Gurke wegwerfen muss oder einen Sojajoghurt im Plastikbecher kaufe… ;)
Ach klar. Es ist wie so oft die goldene Mitte gefragt: was kann ich machen und was kann ich mir finanziell erlauben? Jeder kleine Schritt zum nachhaltigen Leben ist wichtig und die Welt geht nicht kaputt, wenn in einem Monat etwas mehr Plastik im Haushalt war. Hab einen schönen Abend & liebe Grüße , Anna