Veganes Tiramisu mit Seidentofu

Tiramisu? Hat jemand Tiramisu gesagt?! Eigentlich bin ich ja eher “Team Kuchen” und finde Dessert in den meisten Fällen verzichtbar. Aber weil dieses Tiramisu ohnehin mehr einer Schichttorte als einer Creme ähnelt, wenn ihr mich fragt, und weil Erdbeeren im Spiel sind, drücken wir heute mal beide Augen zu…
Spätestens seit der Entdeckung von Sojajoghurt als Ei-Ersatz backe ich fast nur noch vegan. Carrotcake, Brownies, Zitronen-Mohn-Schnitten, Schokomuffins und Chocolate Chip Cookies – das alles habe ich schon bewältigt und über die meisten Ergebnisse freut sich auch mein nicht-veganes Umfeld. Doch Tiramisu schien mir lange Zeit eine ziemlich große Herausforderung zu sein. Um nicht zu sagen: ein hoffnungsloser Fall, denn Löffelbiskuit ohne Ei gibt es in keinem Supermarkt oder Bioladen weit und breit. Und dann blieb ja noch die Frage, wie man die Mascarpone-Ei-Masse ersetzen kann. Die Antwort darauf habe ich mittlerweile gefunden: Seidentofu. Und den Löffelbiskuit habe ich kurzerhand durch eine Schicht selbstgebackenen Biskuit (inspiriert von Zucker & Jagdwurst) ersetzt. Wie gesagt, Team Kuchen.
Mehl, Zucker, Vanillezucker und Backpulver mischen. Dann das Wasser und das Öl dazugeben und alles gut verrühren. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech oder (in zwei Portionen aufgeteilt) in einer gefettet Kuchenformen verteilen. Bei 175°C Ober-/Unterhitze 30 bis 40 Minuten lang backen. Auskühlen lassen und vom Backpapier lösen.
Den Biskuitteig in Streifen schneiden und in Espresso tränken. Die Margarine schmelzen und ein wenig abkühlen lassen. Seidentofu, Zucker und Flüssigkeit pürieren und nach und nach die Margarine dazugeben, bis eine cremige Masse entsteht. Diese abwechselnd mit dem Bisquit in eine Auflaufform schichten; dabei ist es nur wichtig, mit einer Schicht Biskuit zu beginnen und mit einer Schicht Creme zu enden. Das Kakaopulver mit einem feinen Sieb über der Creme verteilen, bis diese ganz bedeckt ist. Über Nacht in den Kühlschrank stellen und mit frischen Erdbeeren servieren.
Das Ergebnis ist wahrscheinlich weniger süß als ein fertiges Tiramisu aus dem Supermarkt oder eins aus der Eisdiele. Für mich ist es jedenfalls genau richtig; ich habe bereits zum Frühstück eine Portion davon gegessen, und dann eine zum Kaffeetrinken, und vielleicht auch eine nach dem Abendessen, als Nachtisch…
Mögt ihr Tiramisu auch so gern? Und habt ihr schon mal probiert, es ohne Ei und Milch herzustellen?